125 Jahre

Freiwillige Feuerwehr

Rosche-Prielip

 

Zapfenstreich und Wettbewerbe zum Jubiläum

 

Rosche. Nach dem Motto der niedersächsischen Feuerwehren „FEUERWEHR-Mach mit“ luden der Ortsbrandmeister Gerhard Schulze und sein Stellvertreter Klaus Niebuhr ganz herzlich alle Bürgerinnen und Bürger ein, das Jubiläum mitzufeiern. „Wir sind als Feuerwehr für die Bürger da und haben uns sehr gefreut, dass die Bevölkerung, die fördernden Mitglieder und alle Kameraden unseren 125. Geburtstag mit uns gefeiert haben!“

 

Die Festlichkeiten begannen am Freitag, 13. Mai mit einem Festkommers. Im Anschluss führte in den Abendstunden um 22.00 Uhr der Spielmannszug Rosche-Prielip und der Musikzug Suhlendorf einen traditionellen Zapfenstreich vor dem Feuerwehrgerätehaus in Rosche durch. Die besondere Stimmung war einen Besuch wert.

 

Am Samstag richtete die Wehr ab 12.00 Uhr Leistungswettbewerbe nach traditioneller und aktueller Art auf dem Festplatz am Dammweg aus. Die teilnehmenden Wehren konnten ihr Können und ihre Schnelligkeit unter Beweis stellen. Deftiges, Kaffee und selbstgebackener Kuchen sorgten für das leibliche Wohl. Ab 20 Uhr durfte in Luthers Festscheune in der Bodenteicher Straße, mit Musik von der „Andy Falke Band“ getanzt werden. Der Eintritt war natürlich frei. Gute Stimmung wurde mitgebracht.

 

Der Sonntag begann um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Festscheune. Nach dem gemeinsamen Mittagessen spielte zum musikalischer Ausklang des Jubiläums der befreundete Musikzug aus Kirch-Göns.

 

Die Wehr wurde am 10. Mai 1886 durch 27 beherzte und verantwortungsbewusste Männer im Gasthaus Niebuhr in Rosche gegründet und erhielt den Namen „Freiwilligen Feuerlösch- und Rettungsschar zu Rosche und Prielip“. Sie hatte den Zweck, bei Feuersgefahr in den beiden Ortschaften (Prielip war damals noch nicht eingemeindet) und deren nächster Umgebung tätige Hilfe zu leisten.

 

Damals wurde die Handdruckspritze noch von Pferden -oder von Hand- gezogen. Die Ausrüstung bestand u.a. aus einer dicken Feuerwehr-Wolljacke und einem Lederhelm mit goldenem Kamm in der Mitte. Als Signal für Feuer blies der Hornist dreimal laut in sein Horn.

 

Dagegen erfolgt aktuell seit März diesen Jahres die Alarmierung über digitale Funkmeldeempfänger. Ein Einsatzleitfahrzeug (ELW 1), ein Tanklöschfahrzeug (TLF 24-50 mit 5.000 l Wasser), ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10-10 mit besonderem technischen Gerät zur Hilfeleistung und 1000 l Wasser) und ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTW) steht den Kameraden für Einsätze zur Verfügung. Freiwillig und unentgeltlich werden durchschnittlich jährlich 25 Einsätze (10 Brände, 15 Hilfeleistungen) abgearbeitet. Regelmäßig wird geübt und an Aus- und Fortbildungen auf Orts-, Kreis- und Landesebene teilgenommen.

 

Zurzeit hat die Wehr 207 Mitglieder: 65 Aktive, 43 Senioren, 21 Jugendfeuerwehr und 78 Förderer. Dazu kommt der Spielmannszug mit 30 Mitgliedern (davon 10 Aktive). Seit 2004 ist Gerhard Schulze jun. Ortsbrandmeister. Die anderen Wehrführer seien hier auch genannt: Friedrich Luther (1886 bis 1906), Wilhelm Plumhoff (1906 bis 1928), Friedrich Schulz, Prielip (1928 bis 1949), Heinrich Heuer (1949 bis 1955), Paul Garz (1955 bis 1967), Karl-Wilhelm Plumhoff sen. (1967 bis 1973), Gerhard Schulz, Prielip (1973 bis 1991), Karl-Wilhelm Plumhoff jun. (1992 bis 2001) und Wilfried Burmester, Prielip (2001 bis 2003).